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Was ist ein Dokumententresor eigentlich?

Als Dokumententresor wird ein Spezialtresor bezeichnet, der genau dafür entwickelt wurde, Papierdokumente und Akten zuverlässig vor verschiedenen Gefahren durch Feuer, Hitze, Feuchtigkeit und Diebstahl zu schützen. Anders als Wertschutzschränke, in denen vor allem  Bargeld oder Schmuck verwahrt werden, werden im Dokumententresor Verträge, Steuerakten, Patienten- oder Personalunterlagen verschlossen.

Im Vergleich zu Datensicherungstresoren, die speziell für die sichere Aufbewahrung von digitalen Speichermedien entwickelt wurden, sind Dokumententresore auf die Anforderungen klassischer Papierarchive ausgelegt. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem Feuer- und Hitzeschutz, damit wichtige Papierdokumente über fest definierte Zeiträume hinweg nach einem Brand unversehrt bleiben. 

Dokumentensicherung und DSGVO: Wenn ein Tresor zur Pflicht wird 

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtet Unternehmen und Organisationen dazu, personenbezogene Daten jederzeit vor einem unbefugtem Zugriff, einer Zerstörung oder einem Verlust zu schützen. Das betrifft nicht nur digitale Dateien auf Servern, sondern auch sämtliche Unterlagen in Papierform – von Verträgen über Personalakten bis hin zu Einwilligungserklärungen. 

Wenn Sie solche Dokumente im Alltag ungesichert lagern, riskieren Sie neben dem Verlust vor allem empfindliche Bußgelder. Mit einem Dokumententresor können Sie dagegen Ihre Sorgfaltspflicht nachweisbar erfüllen.

Die Einhaltung der DSGVO-Vorschriften ist vor allem für folgende Zielgruppen relevant:

  • Unternehmen und Selbstständige: Jeder Betrieb – vom Handwerksunternehmen bis zur Steuerkanzlei – verwahrt personenbezogene Daten, die laut DSGVO gesichert werden müssen.
  • Praxen und Kliniken: Patientendaten unterliegen einem besonders strengen Schutz und müssen vor unbefugtem Zugriff und Zerstörung bewahrt werden.
  • Vereine und Verbände: Auch Mitgliederlisten, Spenderdaten oder Korrespondenzen fallen unter die Verordnung und dürfen nicht einfach in offenen Regalen lagern.
  • Privathaushalte mit sensiblen Unterlagen: Wer etwa Nachlassunterlagen, Verträge oder Betreuungsverfügungen aufbewahrt, profitiert ebenfalls von einem sicheren Schutz vor Feuer oder Einbruch.

Mit einem eigenen Dokumententresor können Sie diese Pflichten mit einem nur geringen organisatorischen Aufwand erfüllen. 

Diese Gefahren deckt ein Dokumententresor ab

Papier ist ein hochgradig empfindliches Medium: Einmal nass geworden, verkohlt oder verschmutzt, sind wichtige Unterlagen unwiederbringlich verloren. Feuer, Einbruch oder Feuchtigkeit können in kurzer Zeit ganze Archive vernichten. Ein Dokumententresor schützt Sie vor diesen Risiken, sodass Verträge, Urkunden oder vertrauliche Akten auch im Ernstfall erhalten bleiben.

Feuer: Wie sicher sind Dokumente im Brandfall?

Brände zählen zu den größten Bedrohungen für Papierdokumente. Schon nach wenigen Minuten steigen die Temperaturen in einem brennenden Raum auf mehrere Hundert Grad. Sind Papierdokumente diesen Bedingungen schutzlos ausgeliefert, dann verbrennen oder verspröden sie sehr schnell. Deshalb sind Dokumententresore mit einer mehrschichtigen Brandschutzisolierung ausgestattet, die Hitze lange fernhält.

Ein wichtiger Prüfstandard ist hier der Sturztest aus 9,15 m Höhe. Er simuliert, dass ein Tresor aus einem brennenden Stockwerk abstürzt und anschließend weiter Feuer ausgesetzt ist. Je nach Modell sind Schutzzeiten von 30 bis 120 Minuten zertifiziert – das bedeutet: Ihre Dokumente bleiben in dieser Zeit bei Temperaturen unterhalb der kritischen Schwelle von rund 170 °C.

Wichtig zu wissen: Dokumententresore kühlen den Innenraum nicht aktiv herunter. Für Papier reicht der isolierende Aufbau jedoch meist aus, um den Inhalt zu schützen. In unserem Shop finden Sie deshalb Modelle mit geprüften Brandschutzklassen wie NT Fire 017-60 P oder NT Fire 017-120 DIS, die Ihre Unterlagen bis zu zwei Stunden gegen Flammen und Hitze schützen.

Einbruch: Welche Sicherheitsstufen schützen wirklich?

Vertrauliche Dokumente sollten immer gut vor fremden Zugriffen geschützt werden – denn gerade Daten und personenbezogene Informationen sind im 21. Jahrhundert für Kriminelle fast schon so etwas wie eine eigene Währung. Dokumententresore sind nach verschiedenen Sicherheitsstufen klassifiziert, die definieren, wie viel Widerstand ein Tresor bei einem Aufbruchversuch leistet.

Die wichtigste Grundlage sind die Sicherheitsstufen nach EN 1143-1. Diese Norm unterteilt Tresore in Widerstandsgrade von 0 bis 5. Je höher der Grad, desto massiver sind Korpus und Verriegelung, und desto länger hält der Tresor verschiedenen Werkzeugangriffen stand.

Typische Sicherheitsstufen im Überblick:

  • Grad 0 und 1: Solider Basisschutz gegen Aufbruchversuche mit mechanischen Werkzeugen
  • Grad 2 und 3: Erhöhter Schutz durch verstärkte Riegeltechnik und dickere Wandungen
  • Grad 4 und 5: Sehr hoher Einbruchschutz, geprüft gegen schwere Werkzeuge wie Trennschleifer oder Thermolanzen

Daneben gibt es noch ältere Richtlinien wie die VDMA 24992 (Sicherheitsstufen A und B). Diese gelten heute allerdings als veraltet und werden von Versicherungen oft nur noch als Orientierungswert anerkannt.

Tipp: Klären Sie vor dem Kauf mit Ihrer Versicherung, welcher Widerstandsgrad für Ihre Unterlagen notwendig ist, um im Schadensfall abgesichert zu sein.

Schutz vor Feuchtigkeit und Löschwasser als unterschätzte Risiken

Nicht nur Feuer selbst bedroht Ihre Unterlagen, sondern auch Löschwasser oder eine hohe Luftfeuchtigkeit. Gerade beim Einsatz von Sprinkleranlagen kann Wasser in kürzester Zeit unersetzliche Dokumente durchweichen und unlesbar machen.

Dokumententresore sind deshalb mit speziellen Dichtungen und umlaufenden Türdichtprofilen ausgestattet, die das Eindringen von Wasser deutlich erschweren. Auch die mehrwandige Konstruktion trägt dazu bei, dass Feuchtigkeit langsamer ins Innere gelangt.

Wichtig zu wissen: Absolut wasserdicht ist kein Tresor. Bei besonders empfindlichen Papieren können zusätzliche wasserdichte Schutzbehälter sinnvoll sein.

Akkus als Brandgefahr – wenn der Tresor selbst zur Gefahrenquelle wird

Ein Aspekt, den viele Menschen immer wieder unterschätzen: Oft lagern Akkus und Lithium-Ionen-Batterien gemeinsam mit wichtigen Unterlagen. Diese Energiespeicher können sich durch eine Beschädigung oder technische Defekte schnell selbst entzünden.

Deshalb sollten Sie Akkus niemals in einem normalen Dokumententresor aufbewahren. Für diesen Zweck gibt es spezielle Akku-Lager- oder Ladeschränke, die für die Lagerung und das sichere Laden von Akkus entwickelt wurden. Sie bieten einen geprüften Brandschutz von innen nach außen und verhindern, dass ein Akkubrand Ihre gesamten Dokumente gefährdet.

Jetzt Dokumententresor für private oder gewerbliche Zwecke kaufen

Ein Dokumententresor ist eine Investition in den Fortbestand Ihrer wichtigsten Unterlagen. Für Unternehmen und Freiberufler, die sensible Vertragsunterlagen, Kundendaten oder Belege aufbewahren müssen, gehört ein feuersicherer Tresor heute fast zur Grundausstattung. Gerade Kanzleien, Steuerberater, Arztpraxen oder Handwerksbetriebe profitieren von der Kombination aus Einbruchschutz und geprüftem Brandschutz.

Doch auch im privaten Bereich ist ein Dokumententresor sinnvoll. Wenn Sie zum Beispiel Hauskaufverträge, Versicherungspolicen, Geburtsurkunden oder Familienfotos sicher verwahren wollen, schützt ein solcher Tresor diese Unterlagen vor diversen Gefahren.

Nutzen Sie gerne unseren Tresorfinder, um gleich ein geeignetes Modell auszuwählen. Gerne hilft Ihnen auch unser Service bei Fragen jederzeit weiter.