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Das sagt die Sicherheitsstufe 3 nach EN 1143-1 konkret aus

Einwurftresore der Klasse 3 bieten naturgemäß deutlich mehr Schutz als Modelle der Klasse 1 oder 2. Sie sind nach der strengen Norm EN 1143-1 geprüft und halten auch massiven Einbruchversuchen mit schweren Werkzeugen wie Trennschleifern, Bohrern oder Brechstangen stand – und das auch über längere Zeiträume hinweg.

Dabei arbeitet die Norm mit sogenannten Widerstandswerten (RU = Resistance Units), die sich aus standardisierten Aufbruchtests ergeben.

Für Sicherheitsstufe 3 gilt:

  • Korpus: mindestens 80 RU
  • Tür: mindestens 120 RU

Ein RU entspricht dabei einem definierten Maß an Zeit und Intensität des Werkzeugeinsatzes, die für einen Aufbruchversuch notwendig sind. Diese Tests werden mit mechanischen, thermischen und elektrischen Werkzeugen durchgeführt. Ausgedrückt in Zeit, bedeutet dies konkret: Tresore der Klasse 3 halten professionellen Aufbruchversuchen 30 bis 45 Minuten stand – je nachdem, wie schwer das eingesetzte Werkzeug ist und wo der Angriff erfolgt (Tür oder Wandung). In der Praxis ist das eine sehr hohe Hürde, da Täter in dieser Zeit erhebliche Risiken eingehen und Lärm verursachen.

Auch die Versicherungssummen hängen von der Widerstandsklasse ab

Die hohe Widerstandsfähigkeit eines Einwurftresors der Klasse 3 ermöglicht meistens eine Versicherbarkeit bis zu 200.000 Euro im privaten Bereich und bis zu 100.000 Euro im gewerblichen Einsatz. Die konkreten Summen hängen aber immer von der individuellen Absprache mit Ihrem Versicherer ab.

Wichtig: Auch bei einem Tresor der Klasse 3 ist die fachgerechte Verankerung nach Norm eine Voraussetzung für den Versicherungsschutz. Viele Modelle verfügen zusätzlich über eine anerkannte VdS-Zertifizierung. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches, freiwilliges Prüfzeichen einer unabhängigen Institution, die eine hohe Anerkennung bei Versicherungen, Banken und Sicherheitsbehörden genießt. Die Einbruchhemmung wurde dabei unter realistischen Bedingungen getestet und bestätigt. 

Wann ist ein Einwurftresor der Klasse 3 die richtige Wahl?

Einwurftresore der Klasse 3 kommen überall dort zum Einsatz, wo besonders hohe Werte oder sensible Inhalte gesichert werden müssen – und das unter erschwerten Bedingungen. Sie bieten einen zuverlässigen Schutz, wenn es beispielsweise ein hohes Einbruchrisiko gibt, weil der Aufstellort für Fremde gut zugänglich oder über längere Zeit unbeaufsichtigt ist. Auch in streng regulierten Branchen mit klaren gesetzlichen Vorgaben ist diese Sicherheitsstufe oft Voraussetzung.

Typische Einsatzbereiche sind:

  • Spielhallen mit hohem täglichen Bargeldumsatz
  • Juweliere oder Edelmetallhandel mit wertvollen Waren
  • Sicherheitsdienste und Geldtransportunternehmen
  • Apotheken mit Betäubungsmittelbestand
  • Kanzleien mit vertraulichen Mandatsunterlagen
  • Behörden mit besonderem Schutzbedarf für Akten oder Schlüssel

Einwurftresor Klasse 3 individuell konfigurieren mit weiteren Sicherheitsmerkmalen

Einwurftresore der Klasse 3 können Sie in unserem Tresore Onlineshop an Ihre Sicherheitsanforderungen und betrieblichen Arbeitsabläufe anpassen. Viele Modelle verfügen über eine gepanzerte Einwurfschublade und sind mit einem spezialbetongefüllten Korpus ausgestattet. Bei gewaltsamen Einbruchversuchen aktiviert sich zusätzlich eine Notverriegelung, die den Zugriff auf die Depositeinheit sofort blockiert.

  • EMA-Komponente: Viele Modelle lassen sich direkt an eine Einbruchmeldeanlage (EMA) anschließen. Sobald jemand versucht, den Tresor gewaltsam zu öffnen oder zu manipulieren, löst das System Alarm aus – entweder direkt vor Ort als lautes Signal oder still zur Leitstelle. Dadurch werden Kriminelle abgeschreckt und Einsatzkräfte können schneller reagieren.
  • Schlossvarianten: Sowohl die Tresortür als auch die Einwurfschublade können Sie auf Wunsch mit einem mechanischen Zahlenkombinationsschloss oder einem elektronischen Schloss ausstatten. Letzteres besitzt zusätzliche Funktionen wie ein zeitverzögertes Öffnen, eine Benutzerverwaltung oder eine Protokollierung der Zugriffe.
  • Deposit-Auffangbox: Eine herausnehmbare Auffangbox sammelt eingeworfene Inhalte wie Bargeld, Umschläge oder Schlüssel geordnet im Inneren. So können Sie diese Gegenstände später gezielter entnehmen.
  • Schubladenanpassung: Auch die Einwurfschublade können Sie an Ihre Anforderungen anpassen –  rückseitig, seitlich oder als überstehende Lade. So können Sie den Einwurftresor ganz gezielt auf die vorhandenen baulichen Gegebenheiten abstimmen. – auch bei wenig Platz oder wenn der Tresor in Wanddurchbrüchen eingebaut werden soll.

Buchen Sie gerne auch direkt eine fachgerechte Verankerung vor Ort mit. Die Lieferung erfolgt über eine spezialisierte Fachspedition.